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Samstag, 23. November 2024

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Das Schwyzer Geraniendorf am Vierwaldstättersee
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Infoabend über die kommende Ortsplanung / Teilzonenplanrevision

Letzten Mittwoch Abend, den 28. Januar 2015, fand nach Immensee und Küssnacht nun in Merlischachen der dritte öffentliche Infoabend vom Bezirk Küssnacht über die kommende Ortsplanung statt.

Keine Neueinzonungen dafür relativ viele Umzonungen im ganzen Bezirk sollen zu rund 500 neuen Einwohnern in den nächsten Jahren verhelfen. Während in Küssnacht selber die meisten verdichteten Bauten vorgeschlagen werden, sind es in Merlischachen deren fünf, davon drei direkt am See.

Infoveranstaltung Teilzonenplan
Carole Mayor, André Guntern und Stefan Vögtli vom Bauamt Küssnacht. Im Hintergrund die Karte der Umzonungen von Merlischachen.

Folgende Umzonungen sind vom Bezirksrat für die kommende Teilzonenplanrevision vorgeschlagen worden:

Infoabend vom Bezirk Küssnacht über die kommende Ortsplanung
Die Karte mit den Vorschlägen für Umzonungen in Merlischachen.

M1: Unterbergiswil, M2: Scheune Unterbergiswil (Tourismuszone), M3: Linke Seite vom Seeplatz, M4: Stutzer/Husmatt, M5: Distillerie Räber

  • Im Gebiet Merlischachen Sumpf ist keine Umzonung geplant
  • Die Distillerie Räber soll zu einer höheren Wohnzone umgewandelt werden
  • Es werden keine neuen Gebiete eingezont

Offen ist noch die Gruppierung der einzelnen Umzonungsgebiete bei der Abstimmung. Es ist auch wahrscheinlich, dass pro Ortschaft (Merlischachen, Küssnacht und Immensee) abgestimmt werden kann. Die verschiedenen Umzonungen sollen noch dieses Jahr vor die Dezember Bezirksversammlung zur Abstimmung kommen.

Rege Diskussion vieler Teilnehmer

Nach der Präsentation fand eine Diskussionsrunde zwischen den Anwesenden und dem Bezirksrat statt. Einige Fragen und Stellungsnahmen (Auszug) aus dem Publikum welche das Dorf Merlischachen betreffen, waren folgende:

  • Infrastruktur/Kantonsstrasse:
    Wird die Infrastruktur in Merlischachen auch verbessert und nicht immer wieder vernachlässigt? Z.B. (Sicherheit Fussgängerstreifen, Verkehrsplanung Kantonstrasse, Kreisel Bahnhof-/Luzernerstrasse & Burgweg, Busbuchten, Veloweg Luzernerstrasse, Linksabbieger Luzernerstrasse, Renovation Bahnhof Merlischachen). Diese Themen wurden zur Kenntnis genommen. Für die Kantonsstrasse „Luzernerstrasse“ ist der Kanton verantwortlich. Anträge müssen direkt an Kanton gerichtet werden.
  • Öffentlicher Verkehr mit verbesserter Taktfrequenz
    Verbesserte Taktfrequenz des Linienbusses kostet den Bezirk gegen 300‘000 CHF pro Jahr. Diese Dienstleistung sollte auch genutzt werden, appellierte der Bezirksrat. Eine weitere Frage war die Verlängerung der VBL (Verkehrsbetriebe Luzern) Linie 24 von Meggen-Tschädigen nach Merlischachen. Gemäss Info vom Bezirksrat hat dies seitens VBL keine Priorität und findet keinen Anklang.
  • Wohnungen/Eigenheim für junge Familien und jüngere Bewohner
    In Merlischachen sind aktuell drei von fünf Umzonungen direkt am See liegend. Diese liegen wohl eher im bereits übersättigten Hochpreissegment. Was macht der Bezirk mittel- und langfristig gegen die Abwanderung von jüngeren Leuten und jungen Familien welche in Merlischachen keine vernünftig bezahlbare Wohnung oder Eigenheim finden können? Der Bezirksrat verweist dabei auf die Möglichkeit der Mitwirkung aller Bewohner welche demnächst stattfinden soll.
  • Verdichtetes Bauen vermindert den Wert der umliegenden Liegenschaften
    Verdichtetes Bauen hat auch Nachteile in Bezug auf den Wert für die umliegenden Liegenschaften. So sind für Gebäude-Schatzungen bis 15% des Wertes die Lage/Aussicht relevant. Dies würde durch Erhöhung/Verdichtung von umliegenden Liegenschaft merkbar abgewertet. Dies wurde zur Kenntnis genommen mit dem Vermerk auf die freie Marktwirtschaft.
  • Zusätzliche Umzonungen und deren Notwendigkeit
    Ein weiteres Votum war die Notwendigkeit der zusätzlichen Umzonungen generell. Es gibt momentan noch einige noch nicht ausgenützte Wohnflächen welche noch bebaut werden könnten. Dies wurde zur Kenntnis genommen.
  • Laute Kritik an die Ortsbildkommission und die Verhältnismässigkeit der Gestaltungspläne
    So wurde ein Beispiel im Sumpf genannt, wo das Balkongeländer eines Eigentümers gemäss Gestaltungsplan nicht aus Chromstahl bestehen darf. Bei einigen direkt umliegenden Nachbarn allerdings kam dieser Punkt nicht zu tragen. Da käme schon etwas Misstrauen auf, warum dies nicht für alle gleich gelte? Dies wurde zur Kenntnis genommen.

Die öffentliche Veranstaltung wurden nach diesen Voten gegen 21.30 Uhr geschlossen. Die ganzen detaillierten Dokumentationen und Informationen werden demnächst auf der kuessnacht.ch Webseite veröffentlicht.

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